Freddy Lietz
  • Über mich
  • Jagd
      • Brauchtum
      • Wildzubereitung
      • Ausrüstung
      • Hundearbeit
      • Partner
  • Tests
  • Blog
  • Galerie
  • Kontakt
  • Startseite | 
  • Tests | 
  • Optimum - gehört zum kirren

Optimum - gehört zum kirren

Optimum - gehört zum kirren

  • Client:Freddy Lietz
  • Date:20.11.2017
  • Info:Optimum - gehört zum kirren. Der Test

 

Optimum gehört zum Kirren

 ...gemütlich schlendern wir über die Messe Jagd und Hund in Dortmund. Ins Auge sticht mir ein kleiner drolliger Stand in Halle 3. In großer Aufschrift über dem Stand: Optimum gehört zum Kirren - ja ist klar, dachte ich und schlendere weiter.

Aber irgendwie war mein Interesse doch geweckt... kurzer Smalltalk am Stand und ich halte sie in den Händen – die Tüte mit 3 Beutelchen a` 1 kg Optimum.

 

Was ist Optimum und was will es werden ? Optimum soll ein Zusatzmittel sein, welches Sauen vor der Mondphase an die Kirrung bindet. Das Mittel besteht aus Salz, Rapskörnchen, gebrochenem Mais und weiteren geheimnisvollen Zusätzen :-). Leicht auf die Kirrung oder auf oft von Sauen angenommen Flächen verstreut, soll es von den Sauen aufgenommen werden und bindet sie mehrere Tage an die Stelle. Das Mittel wird kurz vor der Mondphase ausgebracht und erhöht die Bewegungswahrscheinlichkeit an der Kirrung. Wichtig – das Mittel lockt nicht, sondern wirkt erst durch die erste Aufnahme.

 Lang genug geredet :-) Ende... !

 

… Natürlich nicht! :-) Ich habe dieses Mittel nun dieses Jahr an 3 Kirrungen und einer mäßig angenommen Suhle zu verschiedenen Jahreszeiten ausprobiert. Das Ergebnis ist doch recht interessant.

Die Kirrung - „am Ochsenberg“ wird das nun beschriebene Beispiel. Hier kamen die Sauen sehr unregelmäßig und ein Ansitz war trotz regelmäßigem Beschicken der Kirrung ein extremes Lottospiel. Es ist April: Alle 4 Tage mal um 23 Uhr oder auch schon um 21 Uhr. Einige Male um 3 Uhr Nachts – und die Motivation sprießt über. Der Test an dieser Kirrung lief 3 Monate und ich muss sagen – es war echt interessant. Einige Tage vor der Mondphase brachte ich es aus. Später seht ihr eine Auswertung der Aktionen an der Kirrung – sie sagt mehr aus als wenn ich mir weiter die Finger beim schreiben breche.

 

Das gleiche Spiel habe ich im Sommer auf einer Ablenk-Kirrung durchgeführt. Hier konnte ich die Sauen lange Zeit an die Kirrung binden und der Wildschaden im Weizen hielt sich in Grenzen. Die Bejagung an der Kirrung wurde eingestellt und im Weizen galt es den noch rein ziehenden Sauen.

Es zeigt, dass Optimum neben der effektiven Jagd auf Schwarzwild auch bei der Wildschadensverhütung behilflich sein kann. Nach dem ersten Besuch ( nach Ausbringung ) also quasi der ersten Aufnahme von Optimum waren sie stets regelmäßiger zu Gast. Das Bild was sich mir am nächsten Tag bot, spiegelte stets eine Verwüstung der Kirrung wieder. Als suchten die Sauen das letzte Salzkörnchen aus der Erde heraus. 

Anderes Beispiel:

Die Kirrung Metzäcker spiegelte sich als interessante Ecke für verschiedene Rotten wieder. Jedoch waren die Sauen auch hier recht unregelmäßig am Start. Pausen von 10 Tagen waren keine Seltenheit. Ich habe das Optimum vor der Mondphase leicht verstreut und nach erster Aufnahme durch Schwarzwild konnte ich eine Rotte 5 Tage lang binden – auch die Besuchs-Zeiten pendelten sich zwischen 22 und 24 Uhr ein. Nach 2 Monaten und 3 Optimum-Einsätzen weiter fanden sich 2 weitere kleinere Rotten ein. Eine Erlegung eines 25 kg Frischlings war mir problemlos möglich.

 Aber es gibt sie doch – die Standard Statisten. Die Kirrung „Wandseite“ war eisern. Hier brachte das Optimum nur wenig gewünschte Aktion. Es war Sommer, wie bei der anderen Kirrung auch. Im Herbst, vor der Mondphase, brachte ich es wieder aus und konnte hier auch einen Frischling von etwa 29,4 kg strecken. Eine Regelmäßigkeit fand hier jedoch nicht statt. - Optimum kaputt? Abgelaufen ? … ich arbeite an der Lösung ;-)

 

Zum Thema „wie bringe ich es aus? “ sollte nur gesagt werden, dass man es nicht übertreiben soll, denn es kann auch bei einer Überdosis zu einer gewissen Scheuchwirkung führen. Das Ausbringen sollte in Maßen durchgeführt werden – ähnlich dem Ausbringen von Rasensamen. Ein Paket von etwa 1 kg reicht für 140 m² Fläche.

Es gibt bezogen auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe Bundesland-rechtliche Vorgaben. Somit gibt es z.B. für NRW das Optimum ohne tierische Inhaltsstoffe.

Ich denke, damit ist alles gesagt. 1,5 mal bringe ich es pro Monat im Durchschnitt aus und bin zufrieden. Mal mehr, mal weniger – aber die Sauen sind regelmäßiger als vorher anwesend :-).

 Fazit für mich - es ist zwar kein Wundermittel, aber durchaus behilflich bei der Bejagung von unregelmäßigen Sauen.

 

 Wo bekomme ich es her ? Der Hersteller hat seinen Sitz in Gelsenkirchen im Ruhrgebiet und ist ein Großhandel für Angelgeräte und Jagdbedarf. Schaut bei Interesse mal rein: http://www.optimum-jagd.com/

Ich hoffe, dass der Bericht euch weiterhelfen konnte und verbleibe wie immer mit einem kräftigen Waidmannsheil.

 

Anbei mal ein Ausschnitt einer Testphase:

 

Ein Optimum-Erlebnis als Schmankerl ?

Die Unregelmäßigkeit ist weg. Nach dem Optimum-Einsatz konnte ich einen einzelnen Überläufer, welcher nun regelmäßig die Suhle besuchte ausmachen. Die Zeiten variieren und es kommt durchaus vor, dass er eine Nacht aussetzt – jedoch kein Vergleich zu vorher.

Es ist windstill und in der Windschutzscheibe spiegelt sich der Mond wieder. Umrahmt von konturenreichen, kräftigen Wolken steht er weit oben. Fernglas, Waffe und Gehörschutz - mehr nehme ich nicht mit auf dem Weg zur kleinen Leiter an der Suhle. Diese befindet sich etwa 20 m vom Waldrand in den Wald versetzt und bietet mit der kleinen Leiter ein flauschiges Plätzchen. Der Wind kommt gut – Der Wald türmt sich vor der Suhle zu einem großen Waldhang auf und der Mond schimmert durch das Astwerk in den Wald.

Fertig eingerichtet schaue ich auf die Uhr - 20:45 Uhr und es ist so still, das man Mäuse laufen hört. Weit weg ein Kauz – als wenn er vergeblich im Nichts nach Freunden ruft :-)

Es ist mal hell, mal mäßig - die Wolken schieben sich nur langsam am Mond vorbei. Ein zaghaftes Knack im Hang weit oben lenkt meine Aufmerksamkeit dorthin. Gegen 21:50 Uhr zog das leise Knistern und Rascheln im Laub näher zur Suhle runter. Sollte das eine Sau sein? Hört sich eher nach Waschbär oder Kleingetier an... Gespannt glase ich mit meinem Fernglas den Hang ab, zwischen den Jungbuchen und den liegengelassenen Baumkronen muss doch etwas sichtbar werden?!

Nichts – das Knacken ist vom Erdboden verschlungen – Totenstille. Typische Reaktion wenn einzelne Sauen oder Leitbachen Wind bekommen haben. Da fragt man sich, wie die borstigen Urtiere ohne einen Mucks verschwinden können.

Erneut blicke ich durch mein Fernglas und mein Blick erstarrt an der dicken Buche – ein eingefrorenes Wildschweinhaupt äugt wie festgefroren – angestrahlt vom Mondlicht – in meine Richtung. Mein Atem beruhigt sich, das Herz schlägt jedoch vor Spannung. Das ist er – der einzelne Überläufer. Die Teller bewegen sich zaghaft um umliegendes Mäuse-Geraschel zu sondieren.

Der Wind kommt gut und ich bewege mich nicht – die Sau ist sehr vorsichtig, scheint mich aber dann doch nicht wahrzunehmen. Vorsichtig schlendert sie an der Suhle vorbei, um im umliegenden Matsch, welcher mit Optimum bestreut wurde, leicht zu brechen. Gute 30 Meter vor mir sichert die Sau immer wieder, um dann weiter zu wühlen. Vorsichtig hebe ich meine Waffe und versuche keine Geräusche auf der offenen Leiter zu erzeugen. In der Swarovski-Optik sehe ich sie Glasklar – ein regelmäßiges Sichern der Sau lässt meinen Puls ansteigen. Hat sie mich irgendwie spitz? Nicht warten – denke ich mir – sie macht einen Schritt nach vorne und steht nun optimal. Der Knall der 8x57 IS lässt die Sau sofort am Platz zusammensacken. Ein Schuss auf den Teller – den sie vermeintlich selbst nicht mehr gehört hat. Ich atme aus und mein Herz schlägt – die Anspannung legt sich und ich schaue auf meine Optimum-Sau. Ein gutes Überläuferkeilerchen von 38,5 kg liegt nun auf meiner Ladefläche des Pickups.

Dank Optimum konnte ich diese Sau von einem unregelmäßigen zu einem regelmäßigen Besucher machen.

Übrigens - Es dauerte übrigens genau 4 Tage, als sich die nächste einzelne Sau einfand. Sie wechselte sich jedoch mit einer kleineren Rotte bestehend aus 2 Bachen und 4 Frischlingen ab.

 

 

Waidmannsheil

Euer Freddy

Freddy Lietz
  • Über mich
  • Jagd
  • Tests
  • Blog
  • Galerie
  • Kontakt
© 2022 Datenschutzerklärung Kontakt / Impressum

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.

Akzeptieren
Weitere Informationen